Warum eine Ausstellung zum Fasching in Giasing?

Nach dem großen Zuspruch, den das Projekt «Unsere Tela» erfahren hatte, fiel es uns schwer, die Geschichte Giesings einfach ruhen zu lassen. Bis heute treten Menschen an uns heran und erzählen uns ihre Erlebnisse und Erinnerungen aus ihrem Leben.

Der «Steyrer Hans» Josef Isemann bei der Eingemeindungsfeier Giesings im Sommer 1954. Beim Faschingszug im Vorjahr hatte er von einem Faschingswagen gewunken. Foto: Hans Sigl

Besonders schöne Erinnerungen sind die von Herrn Johann Sigl (mittlerweile über 90 Jahre alt), von Frau Dorothea Hierstetter und Familie Grammel.

  • Johann «Hans» Sigl war Ringer beim Sportclub München und Mitwirkender an den ersten Beiträgen im Faschingszug.

  • Dorothea Hierstetters Mutter zelebrierte mit der ganzen Verwandtschaft den Fasching und die kleine Dorle stand oft verkleidet in der ersten Reihe beim Faschingszug.

  • Die Familie Grammel feierte auch in der Familie jedes Jahr Fasching auf dem Faschingszug und das Verkleiden war für Groß und Klein ein großes Vergnügen.

Aufgrund dieser lebhaften Erinnerungen, möchten wir den Giesinger Faschingszug zurück ins Viertel holen. Von 1952 bis 1995 begleitete das bunte Spektakel die Giesinger in ihrem Stadtteil. Es wurde sogar ein eigener Faschingsverein gegründet (s. Kapitel Organisation).

Über die Sammelaktion «Unsere Tela» war bereits ein großer Fundus an Bildern (ca. 400) zum Fasching zusammen gekommen. Mit der anschließenden Sammelaktion zum «Fasching in Giasing», kamen noch einmal 100 Bilder hinzu.

Sie zeigen Szenen von Teilnehmern auf den Umzugswagen, von den Zuschauern am Straßenrand und von Anwohnern, die aus ihren Fenstern lugten und aus der Ferne mitfeierten.

 

Wir danken an dieser Stelle nochmals allen Bildgeber*innen und Fotograf*innen, insbesondere Familie Grammel und Familie Hierlmeier, für ihre umfangreichen Fotoaufzeichnungen.


Aufzeichnung der Ausstellungseröffnung am 5.2.2021